Jürgen Teipel
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Jürgen Teipel - Mittagsschlaf mit Murmeltier
Mittagsschlaf mit Murmeltier
Mein erstes Tiergeschichtenbuch beruhte auf Begegnungen mit Leuten, die einen besonderen Bezug zu Tieren hatten. Nachdem das Manuskript fertig war, wusste ich aber, dass noch viel mehr in dem Thema steckte. Vom Schreiben her war es für mich zwar ein wenig unergiebig, den ganzen Prozess noch mal zu wiederholen, etwas zu tun, von dem ich bereits wusste, dass ich es konnte. Aber die Begegnungen mit den Erzählern waren natürlich wieder toll; inhaltlich (das heißt auch: für den Leser) machte das Ganze Sinn.
      Dabei steht auch bei »Murmeltier« keine einzelne Aussage im Vordergrund – vielleicht höchstens: Im Kontakt zwischen Tier und Mensch steckt viel mehr, als sich die meisten Leute träumen lassen. Blöd ist dann nur, wenn der Verlag das Ganze dann eben doch auf einen bestimmten Ansatz reduzieren will. So geschehen mit der Wahl des Buchtitels, durch den das ganz Projekt auf einmal in Richtung Kinderbuch zu gehen schien; nicht wirklich ernst zu nehmen. Erst bei Lesungen kamen dann viele darauf, dass es ja um völlig andere Dinge geht. Ich weiß nicht, wie begeistert (oder nicht) die Leute bei der Lektüre waren, aber bei den Lesungen sah ich teilweise nur noch leuchtende Gesichter.
»Dieses Buch ist hinreißend!«
Insa Wilke, WDR3
»Ein großartiges Buch. Anrührend und ganz ungewöhnlich.«
Karen Duve
Erscheinungstermin: 23. April 2021, dtv premium, Klappenbroschur, 240 Seiten, mit vielen Farb- und s/w-Fotografien, ISBN: 978-3-423-26290-3
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Jürgen Teipel - unsere unbekannte Familie
Unsere unbekannte Familie
Ende der Nullerjahre wurden mir im Meditationszusammenhang immer öfter Tiergeschichten erzählt. Vielleicht wurde ich auch nur deswegen hellhörig, weil diese Geschichten bei mir so viel auslösten: eine unmittelbare Freude; die Erinnerung an einen Bezug zu Tieren, der mir im Erwachsenenleben abhanden gekommen war.
      Ich begann, mich mit Leuten zu treffen, die besondere Ansätze mit Tieren verfolgten. Zum Beispiel mit einem Tierarzt aus der Nähe von Kiel, der sich (wie ich) mit Taoismus beschäftigte und die entsprechenden Prinzipien in seine Behandlungsmethoden einfließen ließ. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus! Einen Tag lang mit Christian Torp, so hieß er, unterwegs zu sein, stellte alle möglichen festgefahrenen Konzepte infrage. Der reine Himmel! Und so ging das weiter. Ich sah Orang-Utans, die Bilder malten, die ich mir sofort ins Wohnzimmer gehängt hätte, oder saß mitten unter einer Herde von Kühen, die in unserem normalen landwirtschaftlichen System alle dahingeschlachtet worden wären; die aber hier, im Kuhaltersheim, noch weiterleben durften. So etwas beeindruckt ungemein.
»Auf so ein schönes Buch habe ich lange gewartet.«
Helmut Höge, taz. die tageszeitung
»Überhaupt kein Problem, von diesem Buch einfach nur gerührt zu sein. Oder verblüfft. Oder fasziniert. ... Das Besondere ist aber die Sprache.«
Thomas Stillbauer, Frankfurter Rundschau
»Bei Derridas Katze! Die schönsten und philosophischsten Geschichten des Sommers stehen in diesem Band.«
Jutta Person, Philosophie Magazin 5/2018
Erscheinungstermin: 12.03.2018, suhrkamp taschenbuch 4860, gebunden, 285 Seiten, ISBN: 978-3-518-46860-9
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Meine Tiergeschichtenkolumne bei der Süddeutschen Zeitung:
» sz-magazin.sueddeutsche.de/tag/halb-so-wild-die-tierkolumne
Jürgen Teipel - Mehr als laut
Mehr als laut
Mein wunderbarer kleiner Roman »Ich weiß nicht« beruhte auf vielen Treffen mit Leuten aus der Clubkultur, hauptsächlich DJs. Nur ging »Ich weiß nicht« während des Schreibprozesses immer mehr in Richtung eines Buches, das rein in Mexiko spielt – und ich hatte noch so viele Aussagen von Leuten über alle möglichen Themen übrig, die ich nicht einfach so wegschmeißen wollte; die gehört und gelesen werden wollten.
      Deshalb also »Mehr als laut« – das während der Arbeit seinerseits zu einem Kaleidoskop privatester Aussagen und prächtig glitzernder Oberfläche wurde. Eine fantastische Mischung!
      Nur war einigen der Protagonisten das Erzählte dann doch ein bisschen zu privat – weshalb ich kürzen musste und das Buch nicht mehr ganz die Substanz hat, die es hätte haben können. Aber es ist immer noch ein guter Einblick in das Leben eines hochspezialisierten Berufsstands – der damals alle möglichen gesellschaftlichen Tendenzen auf sich zu vereinigen schien (mehr dazu weiter unten).
»Das schnellste, interessanteste und kurioseste Technobuch das ich gelesen habe.«
Jan Drees, WDR 1live
»Das Buch funktioniert, weil Menschen über das Menschsein reden.«
Konstantin Maier, Badische Neueste Nachrichten, Karlsruhe
Erschienen: 11.11.2013, suhrkamp taschenbuch 4482, Klappenbroschur, 235 Seiten, ISBN: 978-3-518-46482-3
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Jürgen Teipel - Verschwende deine Jugend
Verschwende deine Jugend
Die überarbeitete Neuausgabe meines Bestsellers von 2001. Mit mehr Bildern, mehr weiblichen Sichtweisen und dafür weniger Gewalt (der ich in der Originalausgabe ein bisschen zu viel Gewicht gegeben hatte).
      Zum Thema an sich: Es ist kaum zu glauben, dass Ende der Neunziger niemand mehr Punk auf dem Schirm hatte! Der Fall schien abgehakt, und die Notwendigkeit einer Aufarbeitung wurde (zumindest in Deutschland) nicht gesehen.
      Aber dann kam für mich »Please Kill Me«, ein furioses Buch über Punk in den USA. Nach der Lektüre dachte ich mir, in typischer Punkrock-Haltung: »Das kann ich auch. Und sogar noch besser.« Und tatsächlich: »Verschwende« wurde besser. Schon mal deswegen, weil es nur aus Original-Interviews besteht, für die ich die Leute selbst getroffen habe. Deswegen, bilde ich mir ein, waren auch die erzählten Dinge interessanter und ich konnte zudem die Auswahl stimmiger hinkriegen. Vor allem aber war (und ist) »Verschwende« deswegen besser, weil die Ausgangssituation für Punk hierzulande eine ganz andere war. Jugendliches Leben wurde in den deutschen Großstädten der späten Siebziger/frühen Achtziger völlig neu erfunden. Das Ergebnis im Nachhinein: Faszinierend komplexe Geschichten; einerseits zwar geprägt von unglaublicher Infantilität, vereinfachten Weltbildern und einem fast durchgehenden Mangel an Gefühlszugang, aber auch von unbändiger Kreativität, Frechheit und eben jenem Geist der Selbstermächtigung, der sagte: »Das kann ich auch.«
»Atemberaubend spannend. Ein stolzes Buch.«
Karl Bruckmaier, Süddeutsche Zeitung
»So wünscht man sich die Memoiren des Pop für alle Zeiten.«
Thorsten Stecher, Die Weltwoche, Zürich
»Kaufen! Lesen! Sofffort! Sie werden es nicht bereuen. Das ist Krimi, Zeitgeschichte-Vorlesung, Gewaltstudie, Satire und Soziologieseminar in einem.«
Doris Knecht, Das Magazin, Zürich
Erweiterte Fassung, Erschienen: 18.06.2012, suhrkamp taschenbuch 4318, Klappenbroschur, 454 Seiten, ISBN: 978-3-518-46318-5
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Jürgen Teipel - Ich weiss nicht
Ich weiß nicht
Auf meinen Lesereisen mit »Verschwende deine Jugend« hatte ich immer wieder DJs und DJ-Frauen zu Gast. Ich staunte immer mehr über die Dinge, die mir dabei erzählt wurden. DJs kamen mir immer mehr vor wie eine Spezies von Mensch, die bezeichnend für unsere moderne Welt ist: Globalisierung, unbeschränkte Mobilität – das waren damals ganz neue Perspektiven. Die Welt schien zusammenzurücken. Vielleicht konnte ich, weil ich in den Achtzigern schon einmal mit einem alten Auto kreuz und quer durch Mexiko gefahren war, die Geschichten von dort am besten nachvollziehen. Sie trafen auf alle Fälle einen Nerv, und ich beschloss, ausgestattet mit allen möglichen Infos (»Schau dir unbedingt das an. Und das auch noch.«), nach Mexiko zu fahren – und schien auf einmal mitten in dem Abenteuer gelandet zu sein, das mir vorher beschrieben worden war. Unglaublich interessant!
      Das Schwierige war nun, eine eigene Sprache dafür zu finden. Nicht auf etwas ähnlich Monumentales/Bedeutungsvolles hinauszuwollen wie mit »Verschwende«, sondern mir die kleine, persönliche Form zuzugestehen; die Erzählungen und meine eigenen Erlebnisse, wirklich zu etwas Drittem verschmelzen zu lassen. Das ist gut gelungen, finde ich. Bis vor Kurzem war »Ich weiß nicht« mir von meinen eigenen Büchern das Liebste – oder das, was mir am meisten am Herzen lag ...
»Ein toller Balanceakt zwischen Peinlichkeit und Prägnanz.«
Dietrich Roeschmann, Badische Zeitung, Freiburg
DUMONT, Roman, gebunden, 125 Seiten, ISBN 978-3-8321-9578-6
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